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Zu wenige Professoren für zu viele Studenten?
Der Betreuungsschlüssel an den deutschen Universitäten schwankt deutlich von Bundesland zu Bundesland. Und: die Bilanz sieht nicht gerade rosig aus. Oder?
Nach den neuesten Zahlen des statistischen Bundesamtes kommen auf einen Professor an einer Universität in Deutschland zwischen 47 und 89 Studenten. Je nachdem, wo man hinschaut. So werden in Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, im Saarland, in Hamburg und in Sachsen zwischen 47 und 55 Studenten von einem Professor betreut.
In Brandenburg, Niedersachsen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen kommen auf einen Prof schon bis zu 71. Den negativen Spitzenwert von 90 Studenten pro Lehrperson beansprucht Nordrhein-Westfalen für sich.
Beachtet werden muss bei dieser Statistik, dass nur Universitäten erfasst wurden, keine Fachhochschulen. Außerdem werden Teilzeit-Stellen zu Vollzeit-Stellen zusammengefasst - und das auch nur von Professoren, also nicht von wissenschaftlichen Mitarbeitern.
Doch gerade diese Gruppe übernimmt in der Praxis oft den größten Teil der Lehrveranstaltungen. Darunter sind neben Instituts-Mitarbeitern mit Diplom-/Magister-/Master-Abschluss auch sehr viele promovierte Dozenten.
Dass in der Statistik nur die Anzahl der Professoren mit einbezogen wurde, ist also etwas kurz gedacht und geht an der Realität vorbei.