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Sie tun alles, nur bereuen tun sie nichts: Drei Studis erzählen der Deutschen Bildung vom lohnenden Spagat zwischen Ehrenamt und Prüfungsstress.  Foto@TutkuBüyük
Sie tun alles, nur bereuen tun sie nichts: Drei Studis erzählen der Deutschen Bildung vom lohnenden Spagat zwischen Ehrenamt und Prüfungsstress. Foto@TutkuBüyük

Blog-Eintrag -

„Ich habe in meinem Leben von nichts so sehr profitiert“

Egal, ob Partei, Verein oder Studenteninitiative: Nachwuchs ist überall willkommen. Trotzdem hat natürlich nicht jeder die Muße oder auch Zeit, um sich neben dem Studium zu engagieren. Wenn du vielleicht schon einmal überlegt hast, dich irgendwo einzubringen, dir aber unsicher warst, dann haben wir hier ein paar Entscheidungshilfen auf Lager. Denn unsere InterviewpartnerInnen studieren nicht nur sehr erfolgreich: Sie waren zum Beispiel auch Bundesvorstand bei MTP, wie Tutku.

Erstes Semester, erstes Mal Hörsaal, erste Vorlesung. Die Professorin kommt auf die Bühne, du sitzt noch aufgeregt irgendwo in der Mitte. Jetzt ist es endlich soweit, die Uhr hat c.t. geschlagen, aber die Professorin startet nicht. Nicht nur, weil sie den Beamer nicht in Gang bekommt, nein, die Studenteninitiativen kommen auf die Bühne und machen Werbung. Jetzt tun sich zwei Lager auf. Die einen denken insgeheim „Jetzt wo das Studium startet, könnte ich schon mal was machen. Ist irgendwie erwachsen“ und haben nach sechs Semestern immer noch nicht begonnen. Die anderen schalten sofort ab. Zu welchem Lager ihr auch gehört: Lasst euch gesagt sein, ihr verpasst was!

Tutku Büyük - MTP e.V. + Enactus
Unsere studentische Aushilfe Tutku engagierte sich gleichzeitig in zwei Hochschulgruppen, bevor sie ein Jahr lang Leiterin von MTP wurde und dafür ihr Studium pausierte. Sie studiert aktuell Wirtschaftswissenschaften in Frankfurt und arbeitet im Marketing bei der Deutschen Bildung.

Ihre Aufgaben
Bei Enactus war sie an einem Projekt zum Thema „nachhaltige Herstellung von Kleidung in Bangladesch“ beteiligt. Später wurde sie zum regionalen Vorstand der MTP Geschäftsstelle Frankfurt und war dort für Akquise / Vertrieb, Kooperationspartner und die Umsetzung von Beratungsprojekten zuständig. „Das habe ich ein Jahr lang gemacht. Aus Zeitmangel musste ich Enactus leider aufgeben. Danach habe ich mich entschieden ein Jahr Pause zu machen, um Vollzeit MTP auf nationaler Ebene zu leiten. Hier war ich mit meinem Partner zusammen dafür zuständig, dass der Verein weiterläuft. Wir waren quasi die Geschäftsführung.“

Der stressige Teil
„Viel Selbstmanagement und Disziplin sind gefragt, vor allem in der Klausurenphase.“

Wollte Tutku zwischendurch aufhören?
„Ja. Tatsächlich wollte ich nach dem ersten Semester im regionalen Vorstand von MTP aufhören. Die Klausurenphase war durch die Doppelbelastung unheimlich anstrengend gewesen, außerdem hatte ich Angst, dass meine Noten darunter leiden würden, da ich vergleichsweise weniger Zeit zum Lernen hatte. Ich habe mit unserem Vorsitzenden geredet und wollte mich abwählen lassen. Nach ein paar Wochen Bedenkzeit in den Semesterferien und der Notenbekanntgabe, habe ich mich aber entschieden weiterzumachen.“

Ihre Bilanz
Ohne die Pause wäre eine Führungsposition als Bundesvorstand nicht möglich gewesen. Trotzdem sagt sie: „Ich hatte oft das Gefühl, dass ich mich mit Freunden treffe und nicht unbedingt, dass ich „arbeite“. Ich habe in meinem Leben von nichts so stark profitiert, wie von meinem Engagement. Auf der einen Seite konnte ich dadurch immer neue Leute kennenlernen und habe ein großes Netzwerk aufgebaut. Auf der anderen Seite konnte ich mich enorm weiterentwickeln und an meinen Herausforderungen wachsen. Das einfachste Beispiel ist, dass ich jetzt sehr organisiert und durchgeplant bin. Ich bin viel analytischer im Umgang mit Aufgaben und Herausforderungen, offener und selbstsicherer. Das alles hätte ich nicht „gelernt“, wenn ich nicht die Chance gehabt hätte aus meiner Komfortzone auszubrechen. Ich würde mich immer wieder dafür entscheiden“

Sie tun alles, nur bereuen tun sie nichts: Drei Studis erzählen der Deutschen Bildung vom lohnenden Spagat zwischen Ehrenamt und Prüfungsstress. Als nächstes stellen wir euch Niklas Hochfeld vor. Er ist Vorsitzender der Hochschulgruppe des Bundesverbands Deutscher Volks- und Betriebswirte e.V. .

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Stefanie Cimen

Stefanie Cimen

Pressekontakt Leiterin PR & Kommunikation +49 (0)69 - 920 39 45 - 18