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 Menschen mit Migrationshintergrund bekommen seltener eine Hochschulzugangsberechtigung
Menschen mit Migrationshintergrund bekommen seltener eine Hochschulzugangsberechtigung

Blog-Eintrag -

Gleiche Chancen für alle? Von wegen!

Es wäre so schön – eine Welt, in der alle Menschen den gleichen Zugang zu Bildung haben, Noten nach Leistung vergeben werden und jeder, der studieren möchte, das auch kann. Die Realität sieht leider anders aus. Längst ist bekannt, dass Leistungsbewertungen selten objektiv sind: Faktoren wie Vornamen, Dialekt, Handschrift oder das Gewicht haben Einfluss auf die Notenvergabe und der Anteil der Studenten an deutschen Unis, die nicht aus einer Akademikerfamilie stammen, ist verschwindend gering. Bildungsgerechtigkeit? Weit gefehlt! Ein Überblick über die größten Chancen-Ungerechtigkeiten, mit denen Mensch im Laufe seines Bildungswegs konfrontiert wird. Diesmal: der Migrationshintergrund.

Erschreckend: nicht nur die soziale Herkunft, auch der Migrationshintergrund einer Person wirkt sich auf ihre Bildungschancen aus. Häufig greifen bei Menschen mit Migrationshintergrund die gleichen Benachteiligungsmechanismen wie bei Personen mit geringem sozioökonomischem Status. Doch selbst wenn man diesen Effekt herausrechnet, zeigt PISA 2015, dass die Wahrscheinlichkeit, dass Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund den Anforderungen des Lehrplans entsprechen, weniger als halb so groß ist wie die Wahrscheinlichkeit, dass Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund die Anforderungen erfüllen.

Neben sprachbedingten Schwierigkeiten leiden Kinder mit Migrationshintergrund besonders häufig unter Vorurteilen und ungerechtfertigten Zuschreibungen wie beispielsweise einer geringen Leistungsfähigkeit. Auch in der Notenvergabe spiegelt sich diese Voreingenommenheit wieder – selbst bei gleicher Leistung bekommen Kinder mit Migrationshintergrund seltener eine Gymnasialempfehlung als Kinder ohne Migrationskontext.

Die Konsequenz aus dieser schulischen Benachteiligung ist die, dass Menschen mit Migrationshintergrund seltener eine Hochschulzugangsberechtigung bekommen – folglich auch seltener Zugang zu einem Studium und somit zu hohen beruflichen Positionen haben. Diese strukturelle Chancenungleichheit für Menschen mit Migrationshintergrund wirkt sich demnach spürbar negativ auf die individuellen Möglichkeiten zur Gestaltung des eigenen Lebenslaufs aus.

Die Deutsche Bildung versucht, Chancenungerechtigkeit entgegen zu wirken – damit zumindest die Studienfinanzierung kein Hindernis auf dem Bildungsweg darstellt. Unser Studienfonds bietet die Möglichkeit, das Studium eigenverantwortlich und unabhängig von der Herkunft zu finanzieren und dabei auch inhaltlich eine professionelle Begleitung bis in den Job zu genießen. Die Absolventen zahlen später abhängig von ihrem Einkommen zurück und ermöglichen damit neuen Studenten das Studium. Hier geht es zur Online-Bewerbung.

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Stefanie Cimen

Stefanie Cimen

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