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Kristina studiert International Marketing an der Fontys International Business School in Venlo
Kristina studiert International Marketing an der Fontys International Business School in Venlo

Blog-Eintrag -

Geförderte Kristina erzählt: So studiert es sich in den Niederlanden

Ein Studium in den Niederlanden kann viele Vorteile versprechen und wird zu einer immer beliebteren Option bei der Studienwahl. In den weltweiten Rankings liegen die Niederlande weit vorne, da viele Studiengänge auf Englisch unterrichtet werden. Besonders für Studenten aus Deutschland ist das eine attraktive Kombination – ein international ausgerichtetes Studium, direkt im Nachbarland. Kristina, eine unserer Geförderten, hat sich dazu entschieden in den Niederlanden zu studieren. Wir haben sie nach ihren Erfahrungen und Eindrücken gefragt.

Warum hast du dich dafür entschieden in den Niederlanden zu studieren?
Der Vorteil in den Niederlanden ist, dass es keinen NC gibt. Jeder kann erstmal anfangen zu studieren was er möchte und dann im ersten Jahr schauen, ob es wirklich passt. Auch wollte ich von Zuhause wegziehen und eine neue Kultur und neue Leute kennenlernen. Viele Studiengänge in den Niederlanden sind international ausgerichtet, sodass ich mit den verschiedensten Nationen in Kontakt komme und sich mein Freundeskreis nicht nur auf deutsche Studenten.

Wir bezahlen pro Studienjahr ungefähr 2000 Euro Studiengebühren. Dafür sitze ich aber mit höchstens 60 Studenten in einer Vorlesung und die Dozenten sprechen mich mit Vornamen an. Vieles ist persönlicher als an deutschen Unis und auch nach der Vorlesung sind die Dozenten offen dafür, Fragen ihrer Studenten zu beantworten.

Ein weiterer Grund für die Niederlande: Das Studium umfasst zwei Praxissemestersowie ein Auslandssemester.So kann ich nach dem Studium schon mit praktischen Erfahrungen besser vorbereitet ins Berufsleben starten.

Welches Fach studierst du und wie ist der Studiengang organisiert?
Ich studiere International Marketing an der Fontys International Business School in Venlo, aber auf Deutsch. Ein Bachelor Studium dauert in den Niederlanden, anders als in Deutschland, vier Jahre. In dieser Zeit sind zwei Praxissemestersowie ein Auslandssemester fester Bestandteil des Curriculums. Anders als in Deutschland gibt es keine Tutorien oder Seminare. Alles Prüfungsrelevanteund Übungsaufgaben zu den einzelnen Themenbesprechen wir zusammen mit unseren Dozenten in den Vorlesungen.

Welche gravierenden Unterschiede gibt es zum Studium an einer deutschen Hochschule, die man bei der Entscheidung beachten sollte?
Im ersten Studienjahr muss eine bestimmte Anzahl von Credits erreicht werden. Kann man diese nicht erreichen, gilt das Studienjahr als nicht bestanden und muss wiederholt werden.

Das niederländische Hochschulsystem ist außerdem sehr „schulisch“ strukturiert. Anders als in deutschen Unis gibt es einen Klassenverbund von höchstens 30 Leuten, einen Klassenlehrer und einen fortgeschrittenen Studenten als Paten, der oder die bei kleinen und großen Problemen zur Seite steht.

Auch sollten Interessierte wissen, dass sie sich in den Vorlesungen nicht verstecken können. Dozenten lösen die Aufgaben nicht selbst, sondern fordern Leute dazu auf, diese auch mal an der Tafel vorzurechnen. Die Begründung „Ich kann diese Aufgabe nicht lösen“ gibt es nicht. In diesem Fall lösen Dozenten die Aufgabe mit den Studenten zusammen vorne an der Tafel.

Ein Studium in den Niederlanden empfehle ich denjenigen, die nicht nur Theorie lernen, sondern auch viele praktische Erfahrungen sammeln möchten und Wert darauf legen, in einer entspannten und kleinen Gruppe Sachverhalte zu erlernen.

Wie ist das Alltagsleben an der Universität – gibt es Dinge, die es so nur in den Niederlanden gibt?
Nein, nach einem Jahr kann ich sagen, dass die Studenten hier ihre Freizeit genauso verbringen wie deutsche Studenten.

Gibt es sprachliche Barrieren?
Da ich deutschsprachig studiere, sprechen wir in den Vorlesungen und auch untereinander deutsch. Trotzdem haben wir innerhalb des Studiums fachübergreifende Projekte, in denen ich mit Leuten aus deutschen, niederländischen und englischen Studiengängen zusammenarbeite. Bei solchen Projekten ist die Sprache natürlich Englisch. Auch sonst rede ich englisch, zum Beispiel in der Studentenorganisation.Englisch ist die Sprache, in der sich auf dem Campus alle verständigen können. Egal, ob man mit Niederländern, Deutschen oder Spaniern redet.

Was können Tipps für jene sein, die mit dem Gedanken spielen, in den Niederlanden zu studieren?
Sich für eine Uni in den Niederlanden zu bewerben ist leichter als in Deutschland. Es gibt eine zentrale Internetseite, wo man sich für jede Uni in den Niederlanden einschreiben kann. Natürlich erst einmal unverbindlich. Da es keinen NC gibt, werden alle für jeden Studiengang angenommen. Ein bis zwei Monate vor Semesterstart wirst du angerufen und bekommst erklärt, welche Dokumente du der Uni zukommen lassen musst und wann es richtig losgeht.

Hier noch ein Tipp für alle, die mit dem Gedanken spielen in den Niederlanden zu studieren: Ihr könnt euch für jeden Studiengang erst einmal einschreiben aber denkt daran, dass ihr im ersten Jahr eine gewisse Credit Anzahl erreichen müsst. Ansonsten besteht ihr nicht und könnt nicht weiter studieren.

Mit welchen Kosten sollte man bei einem Studium in den Niederlanden rechnen?
In den Niederlanden gibt es vom Staat festgelegte Studiengebühren, welche an jeder Uni gleich sind. Diese steigen oder sinken von Jahr zu Jahr, aber sie betragen immer um die 2000 Euro. Durch dieses Geld können die kleinen Gruppen und moderne Ausstattung gewährleistet werden. Auch Mietkosten und Nahrungsmittelkosten sind in den Niederlanden höher als in Deutschland. Nur einige Produkte kosten weniger als in Deutschland. Dies sollte jedem Interessiertem vorher bewusst sein.

Vielen Dank liebe Christina, für das tolle Interview! Wir wünschen dir viel Erfolg bei deinem Studium und freuen uns, dass du Teil unseres Geförderten-Netzwerkes bist!

Wir finanzieren dein Studium in den Niederlandenoder anderswo auf der Welt. Bewirb dich ganz einfach online.

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Stefanie Cimen

Stefanie Cimen

Pressekontakt Leiterin PR & Kommunikation +49 (0)69 - 920 39 45 - 18